Mira Lobe
Wer war diese Dame, nach der unsere Schule benannt ist?
Mira Lobe (geborene Hilde Mirjam Rosenthal) war eine österreichische Kinder- und Jugendbuchautorin. Sie wurde am 17. September 1913 in Görlitz (Schlesien) geboren. Schon in ihren Schulaufsätzen zeigte sich, dass sie Talent zum Schreiben hatte. Nach ihrer Schulzeit wollte sie studieren und Journalistin werden. Dies wurde ihr jedoch als Jüdin im damaligen nationalsozialistischen Deutschland verwehrt. Im Jahr 1936 flüchtete Mira Lobe nach Palästina, wo sie den Schauspieler Friedrich Lobe heiratete. Mit ihm hatte sie zwei Kinder. Ab 1950 lebte Mira Lobe in Wien. Dort starb sie am 6. Februar 1995.
Warum wählten wir ihren Namen für unsere Schule aus?
Mira Lobe hat fast 100 Kinder- und Jugendbücher geschrieben. Eines ihrer Bücher, welches sie gemeinsam mit der Illustratorin Susi Weigel entwarf, heißt „Das kleine ich bin ich“.
Das „Kleine ich bin ich“ – ein kleines buntes Tier – ist auf der Suche nach seiner Identität. Die Suche verläuft nicht immer so leicht für dieses kleine Wesen und es hat so einiges zu bestehen, doch letztendlich entdeckt es seine Einzigartigkeit und nennt sich von diesem Zeitpunkt an „Ich bin ich“.
Und genau diese Einzigartigkeit einer jeden Schülerin und eines jeden Schülers ist für uns Lehrerinnen der Mira-Lobe-Schule so wichtig. Neben der sprachlichen Förderung unserer Schülerinnen und Schüler ist auch die Stärkung ihres Selbstbewusstseins ein wichtiges Element zur Teilhabe.
Das Hauptziel unserer alltäglichen Arbeit: Teilhabe unserer Schülerinnen und Schüler
Unsere Schülerinnen und Schüler sollen teilhaben können. Genauso, wie das kleine bunte Tier am Ende des Buches von Mira Lobe teilhaben kann:
Läuft gleich zu den Tieren hin:
„So, jetzt weiß ich, wer ich bin!
Kennt ihr mich?
ICH BIN ICH!“
Alle Tiere freuen sich,
niemand sagt zu ihm: „Nanu?“
Schaf und Ziege,
Pferd und Kuh,
alles sagen: “Du bist du!“
(aus: Das kleine Ich bin Ich von Mira Lobe, 1972)
Das Bild durften wir freundlicherweise der Homepage www.miralobe.at entnehmen.